Kirche Region
Neustadt an der Orla & Pillingsdorf 

Die Taufe - Fragen und Antworten


"Tauft sie auf den Namen des Vaters

und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

(aus dem Evangelium nach Matthäus, Kapitel 28, Vers 19)


Was bedeutet die Taufe?

Die Taufe ist neben dem Abendmahl eines der beiden Sakramente in der Evangelischen Kirche. Die Taufe ist die Zusage der Liebe Gottes und des Segens Gottes. Mit der Taufe wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. In der Taufe sagt Gott uneingeschränkt Ja zum Menschen: Du bist mein Kind, und ich werde bei dir bleiben bis zum Ende des Lebens und darüber hinaus.


Welche Dinge gehören zur Taufe?

Bei der Taufhandlung wird zunächst der Taufbefehl, den Jesus seinen Jüngern gegeben hat, vorgelesen. Der Täufling wird gefragt, ob er sich taufen lassen will. Nach seinem Ja zu dieser Frage spricht er zusammen mit der Gemeinde das Apostolische Glaubensbekenntnis. Bei der Kindertaufe wird die Frage nach der Taufe und der christlichen Erziehung  den Eltern und Paten gestellt.

Die Taufe geschieht, indem eine Pastorin oder ein Pfarrer den Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser begießt und dazu spricht: "Ich taufe Dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes." Die Getauften bekommen einen Taufspruch aus der Bibel zugesprochen. Sie werden in besonderer Weise gesegnet. Die Taufkerze wird entzündet. Der Täufling erhält eine Taufurkunde, bei Kindertaufen erhalten die Paten und Patinnen Patenurkunden.

Die Gemeinde wird daran erinnert, ihr neues Mitglied mit Gebet und Hilfe zu begleiten.


Wo findet man einen Taufspruch?

Taufsprüche müssen aus der Bibel stammen. Einen passenden Vers zu finden, ist für Täuflinge oder Eltern und Paten nicht immer eine leichte Auf gabe. Die Pastorin oder der Pfarrer kann dabei behilflich sein. Unter www.taufspruch.de ist eine große Sammlung von Taufsprüchen zusammengestellt.


Kostet die Taufe Geld?

Die Taufe eines Kinder oder eines Erwachsenen ist ein freudiger Anlass für jede Gemeinde. Sie kostet nichts, denn sie findet ja in der Regel innerhalb eines Gottesdienstes statt. Am Ausgang nach dem Gottesdienst wird – wie in jedem anderen Gottesdienst auch – eine Spende für die Kirchgemeinde erbeten.


In welchem Alter soll mein Kind getauft werden?

Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft. Aber auch eine spätere Taufe ist möglich, wenn das Kind schon bewusst wahrnimmt, was geschieht.


Was spricht für eine Kindertaufe?

Die Geburt eines Kindes ist ein Geschenk Gottes. Eltern antworten darauf, indem sie ihr Kind taufen lassen. Gott spricht in der Taufe den kleinen Kindern seine Liebe zu, unabhängig davon, wie sie sich verhalten. Eltern und Paten haben dann die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und den Kindern von ihrem christlichen Glauben, aber auch von ihren Zweifeln zu erzählen. Später in der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen selbst ihr Ja zum Glauben an Jesus Christus.


Was brauche ich, wenn ich als Erwachsener getauft werden will?

In den ersten christlichen Gemeinden war die Erwachsenentaufe die Regel. Auch heute ist Erwachsenentaufe möglich und wird praktiziert. Bei der Taufe bekennt der Täufling seinen Glauben. Wer heute als Erwachsener getauft werden will, soll daher die Grundlagen des christlichen Glaubens kennen oder im vorherigen Taufunterricht kennen lernen.
Bei der Taufe von Jugendlichen ab 14 Jahren und bei der Erwachsenentaufe erübrigt sich die Konfirmation, weil sie die Tauffrage selbst beantworten können.


Was ist eine Nottaufe?

Wenn ein Ungetaufter sehr krank ist und zu sterben droht, kann eine Nottaufe vorgenommen werden. Diese Taufe darf jeder Christ und jede Christin ausführen. Wer eine Taufe in Notfällen empfangen hat, ist gültig getauft. Die Taufe in Notfällen soll dem Pfarramt möglichst bald unter Angabe der Taufzeugen mitgeteilt werden.


Welche Unterlagen brauche ich für die Taufe meines Kindes?

Bitte wenden Sie sich an unser Gemeindebüro, um einen Termin für das Taufvorgespräch und die Taufe selbst zu vereinbaren. Dort erfahren Sie alles Notwendige. Die Paten benötigen eine Patenbescheinigung des Pfarramts am Wohnort der Paten über die Berechtigung zum Patenamt. Wenn Sie als Eltern ein Familienstammbuch haben, bringen Sie es bitte zum Taufgespräch mit. Auf jeden Fall bringen Sie bitte die Geburtsurkunde des Kindes und Ihre Personalausweise mit. Wir freuen uns auf ihr Kommen.