Stadtkirche St. Johannis
Die Hauptkirche der Evangelischen Kirchgemeinde in Neustadt an der Orla ist die Stadtkirche Sankt Johannis.
Hier finden Gottesdienste und kirchenmusikalische Veranstaltungen vor allem in den wärmeren Monaten statt. Die Kirche St. Johannis in Neustadt an der Orla kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Die alte Kapelle von 1294 wurde zu klein, und so entschloss man sich zum Neubau der Johanniskirche. 1470 wurde der Grundstein dazu gelegt. 1540 wurde der Bau vollendet.
Im Altarraum legte man bei Restaurationsarbeiten 1983 die ursprüngliche Bemalung frei. So schmückt heute wieder eine schöne Himmelswiese das Gewölbe. In den zwei östlich gelegenen Gewölberippen wurden Fresken der vier Evangelisten entdeckt. Die Schlusssteine des Netzgewölbes stellen das Schweißtuch der Veronika, Maria mit dem Jesuskind, Johannes den Täufer und die Heilige Anna, die Großmutter Jesu, dar.
Der Cranachaltar wurde im Herbst 1511 bei Lucas Cranach auf der Leipziger Messe bestellt und am Johannistag 1512 geweiht. Er ist ein Frühwerk von Cranach und das einzige Altarwerk des Künstlers, welches noch an seinem ursprünglichen Platz steht. Dargestellt sind Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers, die Schutzheiligen des Orlatals Simon und Judas, der Abschied Jesu, das Weltgericht sowie unterschiedliche Heiligenfiguren. In der Passions- und Adventszeit ist er zugeklappt zu besichtigen, im übrigen Kirchenjahr in aufgeklappter Form. Er wurde zuletzt in den Jahren 2009-2012 restauriert.
Der Taufstein wurde 1494 von der Bäckerinnung gestiftet.
Der Katharinenaltar mit Figuren von 1409 aus der Vorgängerkirche wurde 1995 restauriert und 1996 hier aufgestellt. Zu sehen sind Anna Selbdritt (Anna, die Mutter Marias, mit Maria und dem Jesuskind), die Heilige Katharina und die Heilige Dorothea.
Die Orgel wurde 1726-28 von Johann Georg Fincke (Saalfeld) gebaut. 1936 erfolgte der Umbau auf elektromagnetische Traktur. 1993 ist eine Rekonstruktion der historischen Fincke-Orgel von der Firma Schuke (Potsdam) durchgeführt worden.
Auf dem Turm der Stadtkirche hängen drei Glocken. Die größte Glocke, Susanna, stammt aus dem Jahre 1479. Die beiden anderen tragen die Jahreszahl 1494. Alle drei Glocken läuten schon fast 500 Jahre über unserer Stadt und sind durch alle Kriege und Brände hindurch bewahrt geblieben.
Öffnungszeiten der Kirche:
Zur Besichtigung der Kirche und des Cranachaltars können Sie sich während der Öffnungszeiten im Museum für Stadtgeschichte melden und erhalten Eintritt in die Kirche.
Öffnungszeiten des Museums:
Montag und Dienstag geschlossen, Mittwoch - Freitag 12.00 Uhr-17.00 Uhr,
Sonnabend 10.00 Uhr - 17.00 Uhr und Sonntag 14.00 Uhr -17.00 Uhr.
Sonntagsgottesdienst (Mai-Oktober): 10.00 Uhr bzw. 17.00 Uhr. Bitte schauen Sie in den Gottesdienstplan der Kirchgemeinde.
Besichtigungen außerhalb der oben genannten Zeiten sind nur nach telefonischer Vereinbarung möglich.